Berglandschaft in Sa Pa
23.03.
Nach der wackligen Nacht im Zug habe ich mich mit Hanna und Jérôme in Sapa ins Café gesetzt und erst mal ein Frühstück zu uns genommen. Das sollte für die nächsten Tage dann auch unser Wohnzimmer werden.
Nach dem Abladen der Rucksäcke standen dann auch schon einige Hmong Frauen in ihren typischen, traditionellen Bekleidungen vor der Café-Terasse und versuchten uns, wahlweise Treckingtouren oder Klamotten anzudrehen.
Was mich durchaus überraschte ist die Tatsache, dass diese Kleidung tatsächlich im Alltag getragen wird. Auch in den umliegenden Dörfern sieht man jede Menge Frauen bei der Arbeit auf den grotesk steilen oder zu handtuchdünnen Terassenstreifen geschnittenen Äckern. An welchen Stellen hier Gemüse und in der Regenzeit – also ab Mai – Reis angebaut wird, ist wirklich erstaunlich. Zum einen ist das Bestellen der Felder äußerst Kraftraubend und zum anderen sind die Äcker mitunter Stunden vom Heimatort und vor allem vom Marktort entfernt. Wenn man durch die teilweise völlig durchterassierten Hügel geht, bekommt man ein Gefühl dafür, dass diese Landschaftsumgestaltung mehrere Generationen in Atem gehalten haben muss.
25.03.
DIe letzten zwei Tage haben wir eine Tour durch die Berge gemacht. Dabei sind uns die verkaufswuetigen Hmong Frauen stundenlang nicht von der Seite gewichen und viel ueber die Doerfer erzaehlt und die typischen Fragen gestellt:
- „Whats your name?“
- „Where do you come from?“
- „How old are you?“
- „Are you married?“
Bei einer Mittagsrast und am Abend am homestay schlug dann ihre Stunde zu und. Da wurden die Waren, die sie munter den ganzen Tag auf ihrem Ruecken trugen angeboten und mit viel Verhandlungsgeschick an den Mann gebracht.
Nach einem super geilen Bad im Fluss gings dann zurueck zum homestay zur weiteren Abendgesteltung.
Das homestay war recht einfach, aber freundlich – zuerst haben wir gemeinsam gekocht und dann zum Essen jede Menge Reisschnaps gepichelt. Mein Kopf am naechsten Tag hat es mir nicht ganz so dolle gedankt. Nach einem ueppigen Fruehstueck gings dann aber weiter und die Landschaft war einfach nur beeindruckend. Die Tour ging durch unendlich viele Reisfelder, die zur Zeit noch brach da lagen – vorbei an Blueten-Ingwer, Bomben bastelnden Fischern, die Bambusrohre mit selbstgemischtem Sprengstoff fuellten, um spaeter im Fluss auf die „Pirsch“ zu gehen 🙂
Gegen Nachmittag waren wir dann per Bus wieder am Guesthouse.
Schreibe einen Kommentar